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Einige meiner Eindrücke von Tanja Meurers "Maschinenseele"

Ich hatte die Autorin auf einer Messe getroffen, ihre multitalentierte Kombination aus Zeichnung und Erzählung zeichnete eine stimmige, düster-romantische Steampunk-Welt. Doch erst im Nachhinein verstand ich, wie lange sie schon im Genre unterwegs ist. Mit mehrfachen Romanen und Erzählungen ist Annabelle Talleyrand schon eine etablierte Serienheldin, und darüber hinaus bestehen noch mehrere andere Titel sowohl im Genre Steampunk als auch abseits von diesem. Von den ersten Seiten an ist das Buch packend und gut geschrieben. Das semi-historische Setting ist voller epochengerechten Details, von Technik bis Kleidung und sozialen Strukturen, die es sensorisch nahebringen. Talleyrands London ist besonders düster, sowohl im historischen Elend der Slums und zügellosen Frauenmorden, als auch im fantastischen Spuk von Wintergeistern und mechanischen Körpern. Ich muss zugeben, ich musste das Buch nach dem dritten Kapitel einige Zeit zur Seite legen. Die Beschreibung der konfliktiven Beziehung...

Erste Aufzeichnungen des Zahnradmädchens

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Meine Lesart der alchemischen Philosophie hat sich über die Jahre hinweg stark verändert. Wie so oft, sehe ich auch in der Novelle, die inzwischen den Arbeitstitel "Das Herz des Zahradmädchens " trägt, im Nachhinein einen Tieferen und ziemlich anderen Sinn, als den ich ursprünglich gedacht hatte. Meine ersten Aufzeichnungen von 2006 waren komplett auf die Titelfigur zentriert, auf die Erfahrung eines mechanischen Leibs und die Grenzen davon, den Körper als Maschine zu denken. Ab gewissem Punkt, ließ ich mich von Descartes überzeugen, lässt das Bewusstsein sich nicht weiter zerlegen. Selbst wenn ich meinen eigenem Körper auseinandernehmen, bleiben ich und es fremd. In der Mitte des Körpers als Maschine muss ein verschlossenes, magisches Musikkästchen liegen, und was darin liegt ist gehört einer komplett anderen Dimension an. So entstand das Herz des Zahnradmädchens, das in der Mitte eines stets ersetzbaren, ja sogar kreativ stets zu neuen Größen entfaltenden Körpers, emotio...

History, Fiction and Uchronia

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Earlier this year, I wrote an adaptation of the autobiography of the Nun Ensign, "La leyenda de la monja alférez". Catalina de Erauso escaped the convent her family had put her into, in order to sail to 16th century colonial South America, where she became a legendary cross dressing swashbuckler. Particular are not only her often retold quarrels, brutal murders, witty escapes and spicy love affairs - these were common material to baroque tales. But Erauso decided to write her own tale, her own truth - his own truth, if one is to be true to the narration. A truth that breaks the narrative of a repentant sinner, so beloved in Catholic fancy then and now, and reaffirms transition and change as a reality. History, in this case, was for me a vehicle to show the weight of reality, even if the tale is one of comedy, irony and multilayered farce. History is composed of accountable instances of rewriting, but the fact that it has been written down attests for the existence of the...